08.09.-21.09.2018
08.09.2018 Babahizir-TR
Wir fahren nach einer ruhigen Nacht weiter um schnellstmöglich auf die Autobahn Richtung Istanbul zu gelangen. Wir folgen den Richtungsschildern der Autobahn und bevor wir auf die Autobahn auffahren, vergewissere ich mich nochmals bei einem Polizisten der bei der Mautstation steht wo ich den HGS-Sticker für die Maut kaufen kann. Er zuckt ebenfalls mit den Schultern und auch die Einfahrt auf die Autobahn ist ohne weitere Hürden möglich! Ca. 50 km nach der Auffahrt kommen wir an einer Shell-Tankstelle vorbei, auf der Vorankündigungstafel zur Raststätte ist auch das HGS-Symbol ausgewiesen. Aber auch dort bekomme ich nur ein Achselzucken! Damit habe ich endgültig mit der Sucherei nach dem Sticker abgeschlossen! Wir befahren gut ausgebaute Straßen, bis wir in einem großen Bogen über eine nahezu neue Autobahn im Norden um Istanbul und den Bosporus auf den europäischen Kontinent zurückkehren. Leider ist die Autobahn noch nicht komplett um Istanbul fertig gestellt und wir müssen uns im Feierabendverkehr den Weg durch den Nordwesten von Istanbul bahnen! Wahnsinn, soviel Verkehr haben wir die letzten Monate nicht gehabt! Wir fahren noch bis knapp 100 km vor die bulgarische Grenze und übernachten in einem aufgelassenen Picknick-Gelände. Ein wunderschönes Gelände aber leider seit einiger Zeit nicht mehr gepflegt und total vermüllt!
Karakali-TR 416.375 Km ~ 310 Km
In der Türkei gefahren: 2.201 Km
09.-11.09.2018 Karakali-TR
Wie bereits gestern, bei der Ausfahrt von der Autobahn, als auch heute war an der Mautstation keine Info bzw. Einschränkung zu erkennen ob wir bzgl. des fehlenden HGS-Stickers Probleme bekommen könnten. Wir fahren weiter Richtung Grenze um nach Bulgarien einzureisen. Es ist Sonntag und wir fahren über 18 Km an stehenden LKW entlang. Erst kommt uns der Gedanke es findet evtl. keine Abfertigung am Sonntag statt. An der Grenze sehen wir allerdings, dass die LKW-Abfertigung läuft. Da tun einem die Fahrer wirklich leid! Die stehen hier sicherlich 2-3 Tage bis sie abgefertigt sind! Wir haben da schon fast ein schlechtes Gewissen an ihnen mit unserer Dicken vorbeizuziehen. Aber, die Hilde ist ein Wohnmobil und kein LKW! Die Ausreise sowie die Einreise ist in 1,5 Std. erledigt. Allerdings ist es beim bulgarischen Zoll ebenfalls etwas unklar wie und wo wir die Maut für Bulgarien bezahlen und eine Vignette für die Maut erhalten können! Nach einem Telefonat mit einer Kollegin von Anja erfahren wir, dass nach ca. 15 Km eine Shell-Tankstelle kommt, die Vignetten verkauft! „Schon wieder Shell!!!“ Aber, alles klar wir kaufen eine Vignette für 22,-€ die 7 Tage gültig ist. In Bulgarien sind fast alle Straßen mautpflichtig. Daher ist es unabdingbar eine Vignette zu kaufen!
Wir fahren bis zum Buzludsha-Denkmal auf dem Berg Chadschi Dimitar KLICK Wikipedia Ein absolut bizarres Bauwerk aus den frühen 90-ern. Leider ist es seit Anfang 2018, durch dauerhafte Bewachung, nicht mehr möglich ins Innere zu gelangen!
Tags drauf fahren wir zur Devetashka Höhle dort sollen wohl schon vor 70.000 Jahren erste Menschen gewohnt haben! Leider gibt es nur eine englische Seite von Wikipedia KLICK
Wir fahren weiter bis Montana und stellen uns an das Ufer des Staudamms. Am tag darauf fahren wir weiter zur Burg in Belogradtschik Wikipedia KLICK Wikipedia
Nach ein paar weiteren Km stellen wir uns unweit der Grenze zu Serbien auf ein Feld und übernachten um Morgen nach Serbien auszureisen.
Podgore-BG 416.760 Km ~ 385 Km
12.09.2018 Podgore-BG
Eine weitere ruhige Nacht liegt hinter uns, wir fahren die letzten 35 Km zur serbischen Grenze durch kleine Siedlungen und Dörfer wie schon die letzten Etappen. Vieles ist ziemlich marode, die Gärten und Häuser sind verwildert und dem Verfall preisgegeben. Bulgarien wirkt auf mich sehr unaufgeräumt und verarmt. Wir kommen an die bulgarische Grenze und die Beamten wissen erst nicht so richtig was sie mit uns machen sollen. Die größe der Hilde verunsichert sie offensichtlich, etwas mürrisch werden wir abgefertigt und können nach genauester Kontrolle der Papiere zum serbischen Zoll weiterfahren. Auch dort sind sich die Beamten nicht so recht klar was sie mit uns machen sollen, immerhin kann hier jemand englisch und die Abfertigung beschränkt sich auf die Passkontrolle! Wir fahren auf dem schnellsten Weg zur Autobahn und fahren durch viele Dörfer und Städtchen die mit reichlich europäischer Hilfe hergerichtet wurden und noch werden. Sicherlich gibt es noch weite Landesteile die nicht so schmuck sind aber dazu können wir nichts sagen. Wir nutzen Serbien nur als Transitland und fahren bis zur kroatischen Grenze durch. Vor der Grenze gibt es wieder einen langen Rückstau von LKW und vor der Grenzabfertigung warten wir ca. 1 Stunde bis wir an der Reihe sind! OK, „EU-Außengrenze“, denken wir! Nein, die Ausreise aus Serbien dauert länger als die Einreise nach Kroatien, dort will keiner in die Hilde sehen und Lucy wird ebenfalls nicht beachtet! Wir fahren noch ein paar Km bis wir an einem kleinen Stausee bei einem Dörfchen einen netten Übernachtungsplatz finden. Etwas skuril geht es allerdings noch in der Nacht direkt neben der Hilde los. Der Parkplatz wird scheinbar öfters von Pärchen angefahren, die dann dort wer weiß was alles mit einander machen… Sollen sie, aber, dass der Parkplatz auch für irgendwelche Drogen-Junkies genutzt wird ist dann doch etwas zuviel. Zumal wir aus unserer Koje direkt beobachten können was sie mit dem Zeug anstellen! Wir sind froh, dass die Typen nach gut einer Stunde abziehen.
Sibinj-HR 417.263 Km ~ 503 Km
In Serbien gefahren: 377 Km
13.09.2018 Sibinj-HR
Heute wollen wir bis zu unseren Freunden Verena und Wolfi nach Kärnten fahren. Vor dem Frühstück machen wir aber noch eine runde um den Stausee. Irgendwie haben wir jedoch die Größe des Sees unterschätzt, so sind wir am Ende gut 1,5 Stunden unterwegs. Egal, Lucy freuts! Die Autobahn in Kroatien lässt uns recht gut vorankommen allerdings ist die Verkehrsführung um Zagreb etwas verwirrend. Die Strecke führt uns dann nordwärts Richtung Maribor. Die Maut in Kroatien ist recht teuer und es ärgert mich zunehmend, dass in Deutschland seit Jahren die Diskussion um die Maut geführt wird und man eine Superspeziallösung anstrebt, anstatt Vignetten mit verschiedenen Laufzeiten und 2 Emissionsklassen alà Bulgarien einführt. Das wäre einfach und schnell umzusetzen. (Das ist meine persönliche Meinung!) In Kroatien und Serbien fährt man durch Mautstationen und die Gebühren werden in Bar, Karte oder per Box abgegolten. In Slowenien benötigt man eine Box ab 3,5t ZGG somit ist es wieder etwas mehr Aufwand um die Maut zu entrichten. Ärgerlich zudem: Bei der Ausreise nach Österreich ist an der Grenzstation keine DARSGo Station und ich kann die Box nicht zurückgeben! In St. Andreä stellen wir uns an den Badesee, an dem es erlaubt ist 3 Nächte mit dem Wohnmobil kostenlos zu stehen. Wir treffen Verena und Wolfi, das letzte Mal haben wir uns in Goa / Indien 2012 gesehen als sie noch am Anfang ihrer damalige Asien-Reise waren und wir Ersatzteile nach Indien gebracht haben! Ihre Reise kann man hier verfolgen: KLICK
St._Andreä-A 417.664 Km
~ 401 Km
In Kroatien gefahren: 371 Km
In Slowenien gefahren: 109 Km
14.09.2018 St. Andreä-A – PAUSE
Wir haben heute mit Verena und Wolfi eine schöne Wanderung um den Großen Speikkogel gemacht und so die Zeit sinnvoll genutzt. Zum Glück hat das Wetter mitgemacht. Es war nicht supersonnig und die Aussicht vom Gipfel war durch Wolken und Nebel eingeschränkt, aber es hat immerhin nicht geregnet wie es eigentlich angesagt war! Die beiden fahren im Oktober wieder los dieses mal soll es über mehrere Jahren um Afrika gehen. Auf diesem Weg wünschen wir ihnen nochmals gute Reise! Kommt gesund wieder!
15.09.2018 Eisenerz – A
Wir fahren heute weiter aus dem Lavanttal Richtung Steiermark um in Eisenerz am Leopoldsteinersee zu übernachten. Über landschaftlich schöne Straßen fahren wir über einige kleinere Pässe und parken beim Schloss. Es ist schönes Wetter so machen wir uns auf und schlendern gemütlich um den kleinen See. Lucy freut sich natürlich über die kurzen Fahrzeiten und den vielen Auslauf!
Eisenerz-A 417.802 Km ~ 138 Km
16.+17.09.2018 Eisenerz-A
Nach dem Frühstück geht es nochmals über den Pass zurück nach Leoben und dann über weitere kleinere Pässe Richtung St. Pölten um dann schließlich wieder zu unseren Freund Oliver nach Tulbing zu gelangen um die am 2. Tag der Reise geliehenen Reifen zurück zubringen. Die Reifen haben wir zum Glück nicht gebraucht. Noch einmal ein fettes *Danke* fürs Ausleihen der Reifen!
Tulbing-A 418.036 Km ~ 234 Km
01.06.2018 391.048 Km 26.988 Km liegen dazwischen!
18.-21.09.2018 Tulbing
Wir fahren in den folgenden Tagen gemütlich der Autobahn folgend nach Hause. Natürlich hatten wir in den paar Stunden auf der A8 mehr Stau als in den vergangenen 3 1/2 Monaten! Wir lassen uns für die restliche Strecke ansonsten viel Zeit. Wir besuchen auf dem Weg unsere Familien und freuen uns sie wieder zusehen und alle sind froh dass wir gesund und ohne größere Probleme wieder nach Hause gekommen sind.
Sindelfingen-D 418.683 Km ~ 647 Km
In Österreich gefahren: 396 Km
Gesamtkilometer: 28.313 Km
Gesamtreisezeit: 114 Tage
Ø Km pro Tag: 248 Km
Pausen-Tage: 13
Hier ein Dankeschön an alle die uns auf unserer Reise begleitet haben…
- Vorneweg unsere Familien für das Verständnis und die Unterstützung.
- Unseren Arbeitgebern sowie unseren Vorgesetzten und Kollegen die diese lange Auszeit erst ermöglichten, der AKKA-Marketingabteilung (VE) die unsere Erlebnisse in Facebook veröffentlichte.
- Allen Freunden und Bekannten die uns auf unserer Reise auf verschiedene Medienwegen verfolgten und den Kontakt hielten.
- Allen Menschen die uns auf unserer Reise begegneten, Hilfe gaben oder Unterstützung boten und uns einmal mehr zeigten wie die Welt ist und sein kann, wenn man politische, sprachliche oder religiöse Faktoren ausser acht lässt!