Marokko 2014/15 2. Bericht

11.12.2014 Auf dem Weg nach Marrakech von Chris

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Heute gab es das Mützchen für die Hilde, eine toll abgesteppte Plane mit einer Kaschierung auf der Rückseite. Wer Interesse an sowas hat kann unter 0610561176 Abderrahman anrufen. Wir haben für das Teil 60 € bezahlt und ich finde es ist es auch wert!

Wir sind in Agadir noch beim Uniprix vorbei gefahren das ist ein staatlicher Laden in dem Überproduktion verkauft wird. Also Klamotten von Markenherstellern die in Marokko Produzieren lassen. Man bekommt hier eine Levis 501 für knappe 20,- €.

Weiter ging es dann in Richtung Flughafen dort ist eine riesiger Schrottplatz und ich wollte dort schuen ob es ein Splitt-Getriebe für die Hilde zu kaufen gibt! Ein solches Getriebe würde in Europa rund 3.500,- € kosten und meine Idee wäre ein solches hier günstig zu kaufen in Deutschalnd zu überarbeiten und für einen Bruchteil in die Hilde zu schrauben! Die Idee ist gut die Umsetzung schwierig! Mit reichlich Hilfe Händen und Füßen bei der Verständigung hatten wir 3 Exemplare gesehen welche aber leider nicht dem entsprchen was ich suche. Nachfolgend ein paar EIndrücke von dem Schrottplatz, wo es wirklich alles zu finden gibt!

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Unser Freund Otman hat mir telefonisch Unterstützung gegeben und gemeint wenn wir auf dem Heimweg sind sollen wir uns bei ihm melden er würde sich 1 Tag Zeit nehmen und uns in Casablanca auf den Schrottplatz begleiten, dort würden wir finden was wir suchen! Inshallah!!! ;o)

Auf der Umgehungsstraße von Agadir gibt es einen großen Cash & Carry Markt, das war früher mal ein Metro-Markt, dort kann man Alkohol kaufen was bei der Marianne nicht mehr möglich ist! Die Preise sind etwas besser als im Uniprix wo man auch Alkohol bekommen kann!

11.12.2014 Zwischen Agadir und Marrakech

12.12.2014 Oukaimeden Skigebiet

13.12.2014 Marrakech Ourika-Camp

13.12.2014 Oukaimeden / Marrakech

Gestern ging es von unserem Übernachtungsplatz durch Marrakech in den hohen Atlas. Auf dem Weg aus Marrakech haben wir an der Straße nach dem Tanken erst mal Mittagspause gemacht. Tajine und ein Cola, lecker… Leider haben wir abends noch was davon gehabt!!! Jeder von uns hatte etwas Probleme mit dem Magen. Auf einer wunderschönen Passstraße ging es von rund 650 m auf 2.650 m in das Top-Skigebiet von Marokko. Naja, Top-Skigebiet für marokkanische Verhältnisse. 6 Stangen-Schlepplifte und immerhin ein Sessellift, der 2003 von der österreichischen Firma Doppelmayr geliefert wurde! Der Gipfel ist auf 3.200 m.

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In Oukaimeden angekommen drehen wir mit Lucy eine Runde und bestaunten die Ausrüstung die Mann und Frau an der Straße ausleihen kann. Wir sind dann doch froh, dass wir unser eigenes Equipment dabei haben!

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20141213022 20141213023 20141213026 20141213028Nach der Runde haben wir uns erst mal mit Glühwein aufgewärmt. Es sind immerhin rund 0 °C und es geht ein rauher Wind. Die Schneeverhältnisse sind nicht die Besten aber es wird für ein bissel „rumrutschen“ schon reichen!!!

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Heute Morgen haben wir ausgiebig gefrühstückt und uns bis 10 Uhr gerichtet um die paar Meter zu den Liften zu gehen! Es hat schon einige marokkanische Ausflügler und die Skilehrer sowie Verleiher geben sich alle Mühe sich gegenseitig die Kundschaft ab zu luchsen…

Frustriert sehen sie unsere Ausrüstung und sie sehen offenbar schnell ein, dass mit uns kein Geschäft zu machen ist!

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Als wir Tickets kaufen wollen müssen wir leider schnell feststellen, dass dies ein schwieriges Unterfangen wird. Nach einigem Nachfragen wird uns immer wieder gesagt, dass die Lifte morgen offen haben, was man uns jedoch gestern auch schon gesagt hat. Selbst die Bemühungen, über einen Skilehrer den Betreiber aufzutreiben und klar zu machen, dass wir für ein paar Euros wenigstens einen Lift für einen Tag anmieten möchten bleiben erfolglos. Also bleibt uns nichts anderes übrig, es den Ausflügler gleich zu tun und die Skier zu Schultern und den Berg hoch zu tragen! Skifahren in Marokko haben wir uns anders vorgestellt!

Gerade als wir zu unseren Autos zurückgehen, treffen wir 2 junge Marokkaner, welche gerade dabei sind ihre 2 Snowboards in einen Audi Q5 zu laden, und sprechen sie auf englisch an. In perfektem englisch erklären sie uns, dass die Lifte erst von einer staatlichen Kommission geprüft werden müssen und das Skigebiet freigegeben werden muss. Erst dann würde auch die Versicherung die Haftung zusagen und die Lifte würden öffnen! Afrika, doch so Europäisch!

Also machen wir unsere Fahrzeuge startklar und fahren wieder Richtung Marrakech. Heute stehen wir bei ein bisschen Regen an einer Ausfallstraße von Marrakech in einem schönen Camp, duschen mal wieder ausgiebig (ohne Limit) und füllen Wasser nach! Es war trotzdem ein schöner Ausflug in den Schnee und mal sehen vielleicht klappt es doch noch Mitte Januar!

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14.12.2014 bei Tazentoute südl. des hohen Atlas

15.12.2014 Marrakech Ourika-Camp

17.12.2014 Loop im hohen Atlas von Chris

13.12.2014
Da es ja leider mit dem Skifahren nicht so geklappt hat fahren wir wieder ins Tal nach Marrakech und bleiben für eine Nacht im Ourika-Camp um am nächsten Morgen den Weg nach Quarzazate, über den Tizi n’Tichka-Pass der rund 2.300 m hoch ist, anzutreten.

Die Straßen sind recht gut aber es ist ein starker LKW-Verkehr über den Paß mit 40-50 Tonnen beladene LKW-Sattelzüge schleichen über den Pass und man muss sehr  konzentriert fahren da hinter jeder Kehre oder Felskante ein LKW auf der eigenen Spur entgegen kommen kann! Es gibt viele Baustellen um die Schäden der Unwetter zu reparieren. Landschaftlich gehört der Pass zu den schönsten Strecken in Marokko leider ist es regnerisch und teilweise neblig so, dass man wenig von der Landschaft sieht! Auf der Passhöhe ist es verschneit und man muss zusätzlich noch auf verrückte Taxi und Pkw-Fahrer aufpassen! Südlich des Passes ist das Wetter besser und so haben wir teils wunderschöne Aussichten in die Ferne.

In Tazentoute biegen wir links Richtung Animiter ab. In dem Flusstal giebt es noch ein paar wenige halbwegs erhaltene Kasbahs (Herrschaftssitze) von früheren Beherrschern der Regionen. Wir übernachten in einer Senke mitten in einer Steinwüste und haben in einer kalten, wolkenlosen Nacht einen wunderschönen Sternenhimmel!

14.12.2014
Heute geht es weiter in das Tal hinein mittlerweile ist die Straße fast durchgängig geteert und die Dörfer sind mit Strom und Wasser versorgt selbst das Handy-Netz ist fast lückenlos! Allerdings hat auch hier das Unwetter der letzten Wochen sehr viele Brücken und Straßen beschädigt Wir haben bis mittags Sonnenschein es wird aber, je höher wir wieder zum Pass gelangen schlechter und es beginnt zu regnen. Letztendlich ist es so schlecht und stürmisch, dass wir uns gegen die Besichtigung der Kasbah in Telouet entscheiden. Wir wollen nicht alles voller Dreck und Schlamm im Auto haben.

Gegen 15 Uhr kommen wir wieder in der Nähe der Passhöhe auf den Tizi n’Tichka zurück und beschließen einen Übernachtungsplatz zu suchen bis zu dem wir am Samstag fahren können, wenn Sybille und die Kinder in Marrakech ankommen.

Es ist regnerisch und die Wolken kommen so tief, dass man teilweise keine 20 m sieht… Gefährlich, aber mit genug Vorsicht machbar! Nach dem wir die größte Strecke hinter uns haben entdeckt Anja etwa 500 m entfernt der Straße ein großes Haus mit einem großen Platz davor. Es führt ein Feldweg zu einem Dorf in der Nähe am Haus vorbei, also nix wie rein der Weg ist fest aber mit einer Schlammschicht belegt nach ca. 300 m und 2 kleineren Senken befürchte ich den nächsten steileren Abschnitt nicht befahren zu können. Ich halte an und funke an Oli, dass ich zurückfahren will. Er steht ca. 100 m hinter uns und wie ich den Rückwärtsgang einlege und anfahre rutscht die Hilde nach Links weg!!! Sofort versinken wir im Bodenlosen Morast mit den linken Rädern. Die Hilde sinkt im Zeitlupentempo immer weiser ab bis die Achsen auf dem festen Boden des Wegs aufliegen. So war das nicht gedacht! 🙁

Alles lamentieren hilft da nicht, eine Lösung muss her! Erstmal die Wanderstiefel rausgeholt um die Klamotten brauchen wir uns keine Gedanken machen, die sind hinterher eh voller Dreck! Oli schaufelt das Vorderrad ich das Hinterrad frei damit wir Sandbleche unter die Räder bekommen. 20 Minuten später steht die Hilde wieder auf dem Weg. Das ging schneller als befürchtet. 🙂 Mittlerweile sind auch 5-6 Männer aus dem Dorf herüber gelaufen. Einige haben Schaufeln dabei! Innerhalb einer halben Stunde ist der Graben mit Steinen und Schotter aufgefüllt und die Männer, mittlerweile 16 Stück, diskutieren was und wie man die Hilde wieder auf die Straße zurückbekommt. Der Erste Versuch rückwärts aus der Situation zu kommen scheitert, da wir zu wenig Traktion haben. Wir befürchten zudem, dass wir wieder zuweit auf unbefestigte Erde kommen und ein weiteres Mal einsinken. Ich beschließe 2 Schneeketten auf die Hinterachse zu montieren und die Männer sind sofort bei der Sache und helfen die Ketten auszubreiten und aufzuziehen. Nach weiteren 30 Minuten ist auch das geschafft. Wir können vorsichtig mit allen Sperren und Untersetzung die 300 m Rückwärts fahren und stehen wieder auf der Teerstrasse. Einer der Männer konnte etwas englisch und so konnten wir fragen was wir für die Hilfe schuldig sind. Alle lachten und waren sichtlich froh, dass wir mit der Hilde wieder aus der Situation gekommen sind. Wir müssten nichts bezahlen, die Hilfe wäre selbstverständlich. Wir haben uns mit ein paar Tafeln Schokolade und Fererro Küsschen bedankt, das war alles. Viele der Männer haben mir noch die Hand geschüttelt und Bon Route gewünscht!

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Wir sind dann die restlichen 60 Km nach Marrakech gefahren um auf dem Ourika-Camp die Wunden zu lecken.

3. Reisebericht