Russia 2018 Reisebericht Nr. 9

17.08.-27.08.2018

17.-20.08.2018 Yssyk-Kul – KG

Wir sind heute vom Yssyk-Kulsee, schweren Herzens aufgebrochen und haben uns auf den Weg Richtung Westen gemacht. Wir haben uns den Magen verdorben und kämpfen mit Brech-Durchfall, eigentlich wollten wir uns das Minarett von Burana anschauen, das muss leider auf Grund der Entfernung zur Toilette ausfallen, so bleiben wir auf dem Parkplatz davor stehen und können zumindest eine kleine Runde mit Lucy drehen! Am Tag drauf fahren wir durch Bishkek etwas einkaufen und weiter bis zur Grenze im Westen.

 

 

 

 

Es geht uns wieder etwas besser und so versuche ich Km zu schrubben… Die Grenzabwicklung ist unproblematisch und in ca. 1 Stunde erledigt. Es folgen lange Etappen, die nur durch ein paar Dörfer oder Städte in der Steppenlandschaft aufgelockert werden. Unser Freund Oleg hat uns noch den Loop nach Norden zum Kelinchektau empfohlen. Auf dem Weg nach Türkistan sind wir durch die östlichen Gebirgsausläufer nach Süden gefahren. Etwa 40 Km westlich von Türkistan ist die älteste Stadt kasachstans Sauran. Sie war einst eine Metropole an der Seidenstraße. Es finden Ausgrabungen statt und es wird einiges Rekonstruiert. Allerdings tauchen in keinem Reiseführer von uns irgendwelche Hinweise darüber auf! Die Straßen sind wirklich sehr gut und wir können in der Regel 85 Km/h fahren! In Baikonur konnten wir vor dem Eingangsbereich der Sternenstadt ein paar Bilder knipsen. Mehr ist hier nicht zu sehen, da das gesamte Areal unter russischer Verwaltung steht und ein Besuch umfangreicher Vorausplanung bedarf!


20.08.2018 bei Baikonur-KZ 410.617 Km ~ 1.703 Km
in Kirgistan gefahren: 817 Km

21.-27.08.2018 bei Baikonur-KZ

Heute haben wir Aral auf dem Plan. Nein, nicht die Tankstellen! Die ehemalige Fisch-Metropole am Aralsee. Der Aralsee war einst der größte Binnensee der Welt. Durch intensive Nutzung des Wassers der Zuflüsse ist er mittlerweile jedoch fast ausgetrocknet. Die Küstenlinie ist derzeit ca. 30 Km von Aral entfernt. Durch einen Damm wird zumindest ein Teil im nördlichen Teil des Sees wieder Wasser angestaut. Dies hat sogar messbare Auswirkungen auf das Klima in der Umgebung! Weitere Infos unter: Wikipedia

 

Die Straßen werden bis Aqtöbe nicht wirklich schlechter und so kommen wir gut voran. Die Landschaft ist Langweilig und unspektakulär. Wir fahren über Oral Richtung Süden und halten auf Atyrau zu. Etwa 50 Km nördlich von Atyrau biegen wir rechts ab um eine Abkürzung zu nehmen. Wie sich herausstellt ist dies nur am Anfang eine streckenmässige Abkürzung, zeitlich ist es vermutlich keine. Nach 10 Km tollem Asphalt, wandelt sich die Straße zur Piste die seines Gleichen sucht. Als wir endlich die 30 Km hinter uns haben, währt die Freude auch nicht besonders lange. Die letzten 150 km bis zur Grenze nach Russland sind fast schlimmer als die 500 km von Norden Richtung Almaty. Wir haben keine Ahnung was sich der Verkehrsminister dabei denkt. Alle Straßen die Links und Rechts ins scheinbare Nirgendwo abbiegen sind super geteert, aber die Hauptstrecke die von vielen LKW genutzt wird ist in so miserablem Zustand, dass es nicht zu beschreiben ist!

Die Grenzabfertigung haben wir zügig hinter uns und wir befinden uns wieder auf Straßen die die Bezeichnung auch verdienen! Über Astrachan und Elista fahren wir Richtung Stawropol. Tschetschenien und Dagestan lassen wir links liegen. Wir sind uns nicht recht schlüssig ob wir durch diese Gebiete wirklich durchfahren wollen. Daher machen wir auf Kultur und schauen uns das buddhistische Kloster in Elista an.

Weiter geht es im Sauseschritt nach Süden um letztendlich über die Heerstraße nach Georgien einzureisen. Im Grenzgebiet zu den problematischen Provinzen nimmt die Polizeidichte merklich zu. Wir werden zwar einige Male angehalten, alles ist jedoch sehr freundlich und entspannt. Kein Vergleich zu den Schikanen die wir vor 9 Jahren erlebt haben!

 

27.08.2018 bei Vladikawkas-RUS 413.679 Km ~ 3.062 Km
In Kasachstan gefahren: 3.190 Km – ∑ 5.026 Km

Fortsetzung folgt…