30.11.2014 Genua / Italien
01.12.2014 Genua von Anja
29.11.2014
unfassbar – Es geht wirklich los nach Marokko!
Was mit einem Jux am Frühstückstisch bei Sybille und Oli angefangen hat, haben wir tatsächlich umgesezt!
Wir packen und kaufen ein wie die Wilden, machen unser Häuschen winterfest und haben die Köpfe so voll mit allen to do’s, daß wir bei der kleinsten Gelegenheit schon gereizt sind.
Kein wunder, denn dieses Jahr war nur so mit Veränderungen gespickt und dazu kommt, dass ich ja keinen Urlaub seit letztem Jahr hatte. Aber jetzt, jetzt fahren wir dann los in den Süden und so langsam können wir es auch fassen…..
Oli kommt gegen 13.00 h zu uns in die Halle und wir starten, nachdem wir uns von unseren Freunden verabschiedet haben Richtung Schweiz. Oli ist etwas stiller als sonst, hat er sich doch gerade von seiner Familie für drei Wochen verabschieden müssen.
Der Verkehr in die Schweiz ist recht wenig und so kommen wir sehr gut voran. Wir machen für heute halt auf der Raststätte Kemptal. Müde und abgekämpft verabschieden wir uns schon recht früh jeder in sein Fahrzeug und der Schlaf übermannt mich auch sofort.
30.11.2014
Wir starten in einen eiskalten Tag! Gehen mit Lucy eine Runde laufen und dann ins Mövenpick zum frühstücken. Etwas Luxus muss schon sein! Weiter gehts Richtung Italien über den St.Gotthard, was auch völlig problemos läuft. Hinter dem Pass halten wir an um mit Lucy eine kleine Runde zu drehen – und es ist viel wärmer als auf der anderen Seite – Toll, wir nähern uns dem Süden merklich!
So langsam werden wir auch alle ruhiger und gechillter, man merkt, dass der Urlaub wirklich für alle langsam anfängt….. Auch Lucy wird relaxter auf ihrem Platz und so fahren wir gemütlich Richtung Genua. Ab Mailand stehen die Felder richtig unter Wasser und so bekommen wir einen Eindruck, was es die letzten Tage hier geregnet haben muss.
Unterwegs bekommen wir eine SMS der Grandi Navi – unserer Reederei – dass unser Schiff Verspätung hat und wir deshalb erst am Dienstag auslaufen werden! Hmmm, naja, können wir nicht ändern, irgenwas werden wir mit dem übrigen Tag schon anfangen können….. also, kein Stress! In Serravalle gehts noch zum Einkaufen und es ist die Hölle los in dem großen Shoppingcenter! Nachdem wir das geschafft haben fahren wir dann Richtung Genua, wo wir einen super Tip für einen Übernachtungsplatz bekommen haben. Wir fahren ewig die Berge hinter Genua hoch und…. die Strasse ist gesperrt! Chris und Oli wollen sich die Sperrung näher ansehen und kommen zurück mit der schlechten Nachricht, dass es nicht weitergeht. Ein Erdrutsch hat die Strasse mitgenommen! Tja, wir können nur umdrehen und beginnen mit unserer Odysee einen Übernachtungsplatz in Genua zu finden. Schlussendlich landen wir gg. 20.00 h auf einem öffentlichen Parkplatz, der zwar nicht schön ist, aber für eine Nacht genügt.
Es regnet die ganze Nacht in Strömen und wir sind gespannt, wie wir die zweite Nacht in Genau verbringen werden……..
02.12.2014 Genua Hafen
04.12.2014 Larache / Marokko
Larache von Anja
Wir sind am 01.12. nach Genua gefahren um vielleicht schon abends einzuchecken. Da das leider nicht möglich war, haben wir unter einer Brücke am Hafen geschlafen -natürlich in den Autos!
Am 02.12. sind wir dann um 7 h zum Check-In gefahren und waren innerhalb einer Stunde im Hafen. Da wurde dann auch schon um 10 h mit der Verladung begonnen! So was haben wir selten erlebt, wie geordnet das Ganze abgelaufen ist! Kaum an Bord haben wir gleich unsere Zimmerschlüssel bekommen und konnten uns in aller Ruhe in unsere Kabine zurückziehen. Zum ersten Mal haben wir für eine Überfahrt eine Hundekabine gebucht und das war wirklich Klasse für Lucy und uns! Kein Versteckspiel vor dem Personal und einen eigenen Gang für die Hundebesitzer!
Das Meer war Gott sei Dank sehr ruhig und so sind wir über Nacht in Barcelona angekommen.
Der zweite Tag an Bord war sehr hart für die Jungs, da es nix zu tun gab, also habe ich mich überreden lassen Binokel zu spielen….. Wir haben noch 2 Filme auf DVD angesehen und heute waren wir dann schon um 9 h in Tanger am Hafen. Auch dort ist das Löschen der Fähre supergeordnet und ohne viel drängeln erfolgt! Wir waren sehr überrascht, haben wir doch von ein paar Seiten gehört, dass das Personal der Grande Navi Veloce super unfreundlich sei… Dies können wir so nicht bestätigen!
Die Zollabwicklung am neuen Hafen war super easy. Keine Schlepper, kein Trinkgeld, dafür einen supernetten Zöllner, der gerade deutsch lernt und in uns sein persönliches Wörterbuch gefunden hat!
So, jetzt aber ab durch Tanger, kurz tanken, eine Internet-SIMkarte kaufen und staunen, was sich alles verändert hat! Immer wieder regnet, blitzt und donnert es und so fahren wir dann mit wechselndem Wetter und einem Regenbogen nach Larache. Dort bleiben wir heute erst mal fuer eine Nacht und dann sehen wir weiter. Der Security von hier hat uns erzählt, wo es überall Überschwemmungen gibt, Brücken fehlen, Straßen weggespült wurden und so müssen wir mal sehen, wohin wir morgen weiter fahren.
Bilder werden nachgereicht sobald diese gesichtet und auf internetvertägliche Größe verkleinert sind!
05.12.2014 Oualidia
06.12.2014 Essaouria
08.12.2014 „auf der Platte“ Taghazout / Agadir
10.12.2014 „auf der Platte“ Taghzoud bei Agadir von Anja
Als Erstes möchte ich Euch bitten, mir Schreibfehler zu verzeihen, denn, es ist so, dass ich mit dem Ipad schreibe, und das ist nicht mein Ding. So, und jetzt geht es mit dem Wesentlichen weiter, weshalb Ihr hier seid: Dem Reisebericht!
05.-10.12.2014
Nach einer ruhigen Nacht starten wir in Larache. Gehen kurz in der Marianne einkaufen und dann geht es weiter nach Oulidia. Wir fahren über die Autobahn ziemlich zügig Richtung Casablanca. Da ziemlich viele, mit laserpistolen bewaffnete Polizisten unterwegs sind, halten wir uns ganz brav an das Tempolimit. Am Ende der Autobahn fahren wir durch El Jadia, um an der Küstenstraße nach oulaidia zu gelangen. Wir biegen eine Straße zu früh rechts ab und müssen nach dem Weg fragen. Gerade als wir weiterfahren wird Oli von einem Golf ausgebremst. Chris will fragen was los ist, aber Oli meldet sich nicht mehr über Funk. Also, schnell zurück, und da steht „er“, unser neuer marokkanischer Freund und Beschützer: Otman. Otman ist Marokkaner, hat in Deutschland studiert, ist BVB-Fan und dachte, dass man uns armen deutschen Touris helfen muss. Er führt uns aus der Stadt, besorgt aber vorher mit Chris noch eine marokkanische Telefonkarte und gibt uns für alle Fälle gleich noch seine Telefonnummer (Er notiert sich auch gleich unsere, welche er gleich am selben Abend ausprobiert, ob alles gut ist).
So, wir fahren an der Küstenstraße weiter und finden ein schönes Plätzchen, am Plage Karam Addaif . Da Olis Batterien etwas schwächeln und wir nicht wissen, was los ist, fragen wir beim „Platzwart“ nach ob wir Strom haben können. Drei „Neu-Hippies“ welche sich dort eingemietet haben, helfen beim übersetzen und so kommen wir ins Gespräch. Die Drei (2 Jungs aus Marokko und 1 Mädel aus Spanien) sind auf dem Weg über Land, wie auch immer das gehen soll, nach Indien. Ich finde sie recht sympathisch und so vereinbaren wir, dass sie am nächsten Tag mit uns nach Essaouria fahren können.
Mit uns auf dem Platz steht noch ein 75 Jahre alter Holländer, mit dem wir uns am nächsten Morgen unterhalten, bis unsere Mitfahrer soweit sind. Oli nimmt das Mädel und einen Jungen mit, und wir den dritten im Bunde. Das Englisch unseres Mitfahrers ist recht rudimentär und so kämpfen wir uns unter politischen sowie allgemein lebensphilosiphischen Diskussionen teilweise per Funk bis Essaouria durch.
Leider kommen wir rund 75 km hinter Safi nicht mehr auf der Küstenstraße weiter, weil die Straße durch die Überschwemmungen der letzten Wochen beschädigt wurde, also noch einmal 50 km Umweg- und jetzt strengen die Drei auch mich mächtig an!
Endlich in Essaouria angekommen, leiste ich meinen beiden Männern Abbitte: Keine Anhalter mehr. Versprochen! Jetzt müssen wir erst mal sehen, wie wir die drei losbekommen, da diese sich ausgemalt haben, bei uns zu übernachten. Aber, das Wissen wir zu verhindern. Wir gehen erst mal mit Lucy laufen und als wir zurück kommen, stehen die drei immer noch diskutierend vor dem Camping! Wir laufen vorbei und das wars – Gott sei dank!
Am nächsten Tag gehen wir in die Stadt, etwas bummeln. Als wir in eine Seitenstraße abbiegen stoßen wir auf eine Sackgasse. Ich möchte eigentlich umdrehen ,weil ich sehe, dass es in der Gasse, wo zwei sehr „bunte“ Marokkanerinnen Spalier stehen, wahrscheinlich nicht weiter geht, während Chris meint, das geht schon. Naja, die beiden Damen bestätigen sehr deutlich meine Vermutung, weshalb wir umdrehen! Das Gesicht von Oli und Chris ist jedoch göttlich! Also, zurück und da sehen wir ihn: Den Friseur des Viertels. Nicht lange gefackelt und rein gehts. Chris sitzt mutig als erster hin und Oli kommt in Zugzwang…… Naja, eine halbe Stunde später sind beide frisch rasiert und frisiert. Jetzt geht es zum Hafen Fisch essen. Das Essen war nicht wirklich berühmt und Oli hat abends dann auch Magenprobleme………
Am nächsten Tag geht es weiter nach Agadir ohne Probleme. Oli meint noch, das wir die drei bestimmt treffen, aber als wir losfahren ist die Luft rein!
Olis Batterien haben sich wieder gerappelt, jedoch ist ihm aufgefallen, dass seine Kotflügelhalterungen gebrochen sind. Also, bei der nächsten Schlosserei anhalten. Diese ist auch schnell am Straßenrand gefunden und für wenig Geld ist alles schnell repariert.
Auf der Weiterfahrt nach Agadir treffen wir auf drei weitere Expeditions-Lkws. Man merkt, wir nähern uns dem großen Sandkasten…. In einem kleinen Dorf unterwegs halten wir, da Markt ist, um etwas Gemüse zu kaufen. Wir werden gleich von einem Hamburger Rentnerpärchen mit Buschtaxi aufgegriffen, mit dem Spruch, dass wir gefälligst nicht soviel Urlaub machen sollen, damit wir ihre Rente bezahlen können. So, das ist dann gut. Ich dränge auf die Weiterfahrt. Mir geht es heute nicht gut und da kann ich sowas nicht gebrauchen….
Die beiden Hamburger schleichen bis zur Platte hinter uns her. Und ich hoffe inständig, dass sie sich woanders hinstellen werden. Mein Wunsch wird erfüllt und so können wir uns ein schönes Plätzchen Suchen um die nächsten 2-3 Tage zu bleiben. Abends bekommener dann von den nächsten Rentnern Besuch mit dem Spruch: Sie würden sich fragen, wie wir uns das leisten können, da wir ja nix arbeiten!…….. Mann, Mann, Mann, manchmal frage ich mich, was sich die Leute alles als Gesprächseinstieg einfallen lassen……
Egal, wir genießen hier erst mal die Sonne und Treffen einige Overlander auf dem Platz um Informationen über die Überschwemmungsgebiete und Pisten auszutauschen.
„Auf der Platte“ ist ein großer Platz der nördlich von Agadir angelegt wurde um ca. 3-400 Wohnmobilen einen Stellplatz zu bieten. Vor ein paar Jahren waren hier mehrere Tausend WoMo’s zum Überwintern gestanden. Für 2 € die Nacht kann man hier sicher stehen, hat tagsüber alle Versorgungsmöglichkeiten da die Händler aus den nahen Orten mit Gemüse, Brot, Fisch und Wasser kommen. Es stehen Rentner aus allen europäischen Ländern für mehrere Wochen und entfliehen dem kalten Wetter in Europa. Viele stehen hier mehrere Monate und stehen sich die Reifen eckig! Wir sind mit unseren großen Lastern natürlich „der“ Show-Act, und so werden die LKW täglich mehrmals auf digitalen Medien festgehalten!